Busi­ness­mo­del­le mit der Brennstoffzelle

Work­shop — von Con­trac­ting bis zur Cloud

Vor dem Hin­ter­grund der Ener­gie­wen­de sind Con­trac­ting-Lösun­gen und Kraft-Wär­me-Kopp­lung favo­ri­sier­te Geschäfts­mo­del­le für Stadt­wer­ke und Ener­gie­ver­sor­ger. Gleich­zei­tig sind die­se Model­le aber auch deut­lich kom­ple­xer als eine „ein­fa­che“ Ener­gie­lie­fe­rung. Mit aus­ge­reif­ten, markt­taug­li­chen Brenn­stoff­zel­len sucht nun eine wei­te­re KWK-Tech­no­lo­gie ihren Markt und eig­net sich auch als Lösungs­an­ge­bot von Energieversorgungs-Unternehmen.

Ein Brenn­stoff­zel­len-Work­shop mit Business-Fokus

Am 21. Mai 2019 luden Zukunft ERD­GAS e.V. und die EnergieAgentur.NRW, unter­stützt von der Wal­ter Schmitz Unter­neh­mens­be­ra­tung und der Sener­co GmbH zu einem Work­shop ein, um die Chan­cen von Brenn­stoff­zel­len in Ver­sor­ger-Geschäfts­mo­del­len zu beleuch­ten und ihre Anwen­dung zu beschleunigen.

Zu Beginn lenk­te Herr Wer­ner, von Zukunft Erd­gas Pro­jekt GmbH, den Fokus dann auch gleich auf gas­ba­sier­te Lösun­gen für den Wär­me­markt. Sei­ne The­se: „Wir brau­chen einen Fuel switch vom Öl, grü­ne Gase und drin­gend Inno­va­tio­nen im Wär­me­markt“. Ohne die­ses Umden­ken sind die Kli­ma­schutz­zie­le nicht erreich­bar. Eine Opti­on ist der ver­mehr­te Ein­satz von Brenn­stoff­zel­len, eine Mög­lich­keit, sie ver­mehrt in den Markt zu brin­gen das Contracting.

Herr Rie­del, Viess­mann GmbH, zeig­te mit einem Sei­ten­blick auf Japan, wo allein 2016 47.000 Brenn­stoff­zel­len instal­liert wur­den, Per­spek­ti­ven auf, wie ihr Ein­satz den Ener­gie­markt in Deutsch­land ver­än­dern kann. Und das mit Erfolg: Die STA­WAG (Stadt­wer­ke Aachen) tes­tet bereits seit 2009 Brenn­stoff­zel­len in unter­schied­li­chen Kun­den­grup­pen und bie­tet seit Janu­ar 2019 Brenn­stoff­zel­len-Con­trac­ting als Pro­dukt an. Drei der Anla­gen aus Feld­ver­su­chen mit Blue­Gen-Brenn­stoff­zel­len der Solid­Power GmbH wur­den von den Kun­den über­nom­men und lau­fen bis heu­te zufriedenstellend.

Von Impul­sen zu Geschäftsmodellen

Kon­kret wur­de es am Nach­mit­tag: In zwei par­al­le­len Work­shops ent­wi­ckel­ten die Teil­neh­mer Geschäfts­mo­del­le mit Brenn­stoff­zel­len. Als Arbeits­me­tho­de ver­wen­de­ten alle Grup­pen die Busi­ness Model Can­vas von Alex Oster­wal­der. Dadurch wur­de es mög­lich, die sehr umfang­rei­che und viel­fäl­ti­ge The­ma­tik im Hin­blick auf ihre Taug­lich­keit als Geschäfts­mo­dell zu überprüfen.

Wäh­rend das Brenn­stoff­zel­len-Con­trac­ting auf Basis einer Zel­le mit Strom­be­darfs-ori­en­tier­tem Erzeu­gungs­pro­fil die teil­neh­men­den Ener­gie­wirt­schaft­ler schnell zu einer Arbeit an den Details des Modells führ­te, war beim Cloud-Ansatz zunächst eine Ein­gren­zung der Ange­bots­band­brei­te not­wen­dig. Mit der Busi­ness Model Can­vas gelang es aber bei­den Grup­pen erstaun­lich detail­liert, die Trei­ber und Bar­rie­ren der bei­den Ansät­ze zu erkennen.

Fazit der Teil­neh­mer: Die Brenn­stoff­zel­le wird als Con­trac­ting- bzw. Lösungs­an­ge­bot von Stadt­wer­ken eine zuneh­men­de Rol­le spielen.

Übri­gens: Die Busi­ness Model Can­vas für das Strom­be­darfs-ori­en­tier­te Con­trac­ting steht hier zum Down­load (pdf) zur Verfügung.

 

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